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No Te Mueras Sin Decrime Adonde Vas - Trigon Collection   [trigon-film]




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Artikel: 1490866
Movie: 11595202



Regionencode [?] 2 - EUROPA / JAPAN (PAL)
Originaltitel No te mueras sin decirme adónde vas
Don't Die Without Telling Me Where You're Going
Stirb nicht, ohne mir zu sagen wohin du gehst
Ne meurs pas sans me dire où tu vas
Genre Drama / Literaturverfilmung
Produktionsland Argentinien
Herstellungsjahr 1995


Schauspieler Leonardo Sbaraglia, Darío Grandinetti, Oscar Martínez, Mónica Galán, James Murray, Jairo, Manuel Cruz, Mariana Arias, Tincho Zabala
Regie Eliseo Subiela
Autor(en) Hermenegildo Sabat, Aldo Romero, Eliseo Subiela
Produzent(en) Damián Kirzner, Jorge Rocca
Sprache (Tonformat) Spanisch   (Dolby Digital)
Untertitel Deutsch, Englisch, Französisch
Covertext Wir lieben mit der Seele - oder gar nicht

Im neuen Film des Argentiniers Eliseo Subiela entwickelt ein Mann eine Technik, die es erlaubt, Träume aufzuzeichnen. Dabei begegnet er seiner Geliebten aus einem früheren Leben. Und daraus ergibt sich übers Kino voller Sanftheit eine Liebeserklärung ans Leben und: an die Liebe überhaupt.

Der Filmtitel ist ebenso umständlich wie wunderbar melodiös. "No te mueras sin decirme adónde vas". Das heisst übersetzt: Stirb nicht, ohne mir zu sagen, wohin du gehst. Die Dialogzeile stammt aus dem Schlussteil von Eliseo Subielas Werk, und sie bringt ein menschliches Verlangen zum Ausdruck: Die Geliebte will wissen, wohin sich der Geliebte nach dem Sterben begibt? Das nächste Mal, sagt Rachel (Mariana Arias), sagst du´s mir. Sie war eben noch aus dem Jenseits kommend in der Gedankenwelt von Leopoldo (Dario Grandinetti) aufgetaucht. Dieser beschäftigt sich in Beruf und Freizeit mit menschlichen Träumen: Als Kinooperateur führt er Filme vor. Daneben bastelt er an einem Gerät, das es ermöglichen soll, Träume auf Video aufzuzeichnen und so fassbar zu machen. "Recolector de sueños" (Traumkollektor) nennt er das hutähnliche Ding, das man sich überstülpen kann, um auf einem Bildschirm Träume sichtbar zu machen und sie auf Video aufzuzeichnen. Oder ist der Tagträumer Leopoldo seinerseits eine Traumfigur? Hat er sich aus einer früheren Existenz in die Zukunft geträumt?

Beim Argentinier Eliseo Subiela scheinen die Grenzen in den Wahrnehmungen fliessend. Über den Geist von Rachel schafft sein Film die Verküpfung zwischen dem letzten Jahrhundert und heute, zwischen der Vergangenheit, in der das Kino erdacht wurde, und der Gegenwart, in der Kinos geschlossen werden. Rachel hat in ihrem letzten Leben einen jungen Mann namens William geliebt, und dieser war 1885 ganz versessen darauf, für seinen Chef Edison eine Maschine zu entwickeln, die die Leute rund um den Globus zur selben Zeit denselben Traum träumen liesse.

Unfassbar: Der Geist

In Leopoldo/William ist der Wunsch verkörpert, Traumwelten in der Wirklichkeit fassbar zu machen. Damit verbindet Subiela die Frage nach dem, was überhaupt wirklich ist. Als Gegenpol gesellt der Filmer dem Tüftler einen gehbehinderten Freund bei, der einen Roboter mit Namen Oscar gebaut hat. Oscar ist eine Maschine, und spätestens dann, wenn dieses dem Menschen nachgebildete Konstrukt dem Geist Rachels begegnet, werden die Unterschiede deutlich, die Grenzlinien erkennbar. Da zeigt sich, dass es Momente am menschlichen Wesen gibt, die sich mit keiner Technik nachbauen lassen. Dem Roboter fehlt eine elementar menschliche Wahrnehmungsebene; er kann zwar sagen, er habe ein argentinisches Herz. Aber fühlen, was das bedeutet, kann er nicht.

"No te mueras sin decirne adónde vas" ist denn auch übers Kino eine Liebeserklärung ans Leben. Rachel existiert für Leopoldo - und fürs Publikum, das sich zur Traumwelt aufgemacht hat. Sorgfältig sind die Tricks eingesetzt, die die Immaterialität der Frau zeigen, die ermöglichen, dass sie eine Strasse überqueren kann, ohne angefahren zu werden, dass Leo im Kino durch ihren Körper hindurch greifen kann. Rachel betont, dass sie ein Geist sei ("espiritu") und nicht ein Phantom (wie der Roboter). Als Geist wiederum kann sie über Dinge reden, die den Menschen schwerfallen, denn, sie spricht es einmal aus: "Wir haben kein Sprachenproblem." Im Geist sind alle gleich. Sie sagt auch, und sie versteht dies als Hinweis auf ein Defizit: "Die Menschen erinnern sich nicht mit der Seele, sie erinnern sich mit dem Kopf."

Unsterblich: Die Liebe

Subielas Film handelt von Traumwelten und von Versuchen, diese Traumwelten fassbar zu machen. Er stellt gleichzeitig die Frage, wieviel fassbar gemachte Traumbilder mensch erträgt. In der Versuchsanlage von Leopoldo liegen drei Figuren, deren Träume an Bildschirmen zu sehen sind: Der eine träumt Szenen aus Buñuels "Un chien andalou", einem Film, der gemäss seinem Schöpfer nur Träumen entsprungen war und keiner diesseitigen Logik folgen will. Der zweite träumt vom Bandeonisten Astor Piazzolla, der dritte von weiblichen Brüsten.

In "No te mueras sin decirme adónde vas" wird man hineingezogen in die Traummaschine Kino, staunt über die vielenfältigen Querbezüge, die einen durch Zeit und Thema gleiten lassen wie über Links im Cyberspace. Eliseo Subiela hat eine traumhafte Liebeserklärung an die Träumerinnen und Träumer inszeniert, an die Liebenden auch, in der er klarmacht, dass der Geist keine Probleme hat mit der Sprachenvielfalt auf diesem Planeten, in der er feststellt, dass die Menschen sich zuwenig mit der Seele erinnern und zuviel mit dem Kopf und dass leben lieben lernen heisst. Am Ende beharrt Eliseo Subiela auf einem: Was uns unsterblich macht, ist die Liebe.



Bildformat 1.85:1
Altersfreigabe Unbekannt
Laufzeit 125 Minuten
Veröffentlichung 02.03.2006



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